Frühzeitig einen Anwalt befragen: bevor aus einer Kleinigkeit ein Problem wird
Frühzeitig einen Anwalt befragen: bevor aus einer Kleinigkeit ein Problem wird
Leider ist es häufig, dass gewisse Berührungsängste gegenüber einem Anwalt bestehen oder gedacht wird, es wäre nicht nötig, fachkundige Hilfe in Anspruch zu nehmen. Aber genau dieser Ansatz ist verkehrt. Erstens muss absolut niemand Berührungsängste gegenüber einem Juristen haben und zweitens ist der Ratschlag eines Fachmannes beruhigend und kann so manche Hürde aus dem Weg räumen.
Rechtsanwaltskanzleien finden sich in ganz Deutschland. Ob es ein Rechtsanwalt in Halle (Saale) sein soll oder vielleicht in Crimmitschau – der potenzielle Mandant wird den Anwalt seines Vertrauens finden. Schön ist es, wenn die Kanzlei diverse Fachgebiete abdeckt. Hier wären beispielsweise Insolvenzrecht, Familienrecht, Strafrecht, Verkehrsrecht oder auch „Inkasso“ und viele weitere Rechtsgebiete erwähnenswert.
Ein typisches Beispiel
Das vermutlich typischste Beispiel, wo es ratsam ist, sofort einen Anwalt zurate zu ziehen, sind strafrechtliche Angelegenheiten. Aus heiterem Himmel kommt per Post ein Bescheid zur Vernehmung. Aus dem Bescheid geht nicht hervor, um was es sich genau handelt. Lediglich ein minimaler Hinweis ist erkennbar, wie zum Beispiel „Betrug“ oder „Üble Nachrede“. Meistens ist nicht einmal ersichtlich, wer der Geschädigte ist. Es ist lediglich eine Einladung zur Vernehmung und eine Rechtsbehelfsbelehrung. Im ersten Moment ist jeder geneigt zu sagen: Ich gehe einfach hin, ich habe mir nichts vorzuwerfen.
Genau hier liegt aber ein Denkfehler vor. Der bessere Weg wäre, sofort einen Termin mit einem Anwalt zu vereinbaren, damit dieser Akteneinsicht beantragen kann. Denn leider kann nur der Anwalt und nicht der Beklagte Einsicht in die Akten bekommen. Hat der Anwalt erst einmal Einsicht in die Akten genommen, wird er seine Einschätzung abgeben. Er wird sehen, ob es sich um eine reine Unterstellung eines unter Umständen wütenden Nachbarn handelt, oder ob vielleicht doch von vornherein Maßnahmen getroffen bzw. vom Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch gemacht werden sollte. Sollte dem so sein und die Aussage verweigert werden, wird der Anwalt einen Schriftsatz aufsetzen und die Vertretung übernehmen. Das „Problem“ wird nicht mehr größer. Der Anwalt ist involviert und wird alles Weitere übernehmen.
Der Anwalt an der Seite ist Gold wert
Ganz gleich, um welches Rechtsgebiet es sich handelt: Manchmal reicht lediglich ein einziges Beratungsgespräch. Viele Fragestellungen werden beantwortet und juristische Problematiken bleiben in Grenzen.
Besonders erwähnenswert ist auch das Insolvenzrecht. Gerade hier sollte frühzeitig der Rat eines Fachmanns eingeholt werden. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, Feinheiten und Stolpersteine im Insolvenzrecht, die einem Laien nicht bekannt sind.
Daher sollten Sie alle unnötigen Berührungsängste abbauen und sich frühzeitig an einen fachkundigen Rechtsanwalt wenden.